Senföle

Kontaminationen werden in der Praxis vornehmlich mit Antibiotika behandelt. Der kurative Erfolg wird dabei gleichwohl mit einem negativen Randerscheinungsspektrum und der Bedrohung der Fortentwicklung widerstandsfähiger Keime erkauft. Wegen der gefährlichen Vermehrung von Antibiotikaresistenzen raten indessen immer mehr Experten von einer maßlos großzügigen Verordnung dieser Stoffe ab und stimmen dafür, bei unproblematischen viralen und bakteriellen Infizierungen auf phytoheilende Optionen auszuweichen - etwa Senföle. Unterdies sind in erster Linie diejenigen Pharmazeutika von Signifikanz, deren medizinische Nützlichkeit vermittels entsprechender Studien systematisch dokumentiert ist.

Senföle verfügen über charakteristische mikroben hemmende Eigenarten. Wie unterschiedliche In-vitro-Studien zeigen, entfalten beispielsweise die in Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel integriert Senföle eine pointiert bakteriostatische Wirkung contra insgesamt mehr als 10 ärztlich relevante Mikrobenarten, darunter selbst problembehaftete Bazillen wie MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus).

Senföle reichern sich im Körper insbesondere in Harnblase und Lunge an. Vor diesem Hintergrund ist die Behauptung rechtmäßig, dass sie in erster Linie bei bakteriellen Atemwegs- und Harnwegsinfizierungen als eine effiziente und gut amikale Option zu Antiinfektiva gehandelt werden können. Im Übrigen ist für diese pflanzlichen Wirkstoffe, im Kontrast zu chemischen Antiinfektiva, nicht zuletzt nach Langzeittherapie keine Resistenzevolution bekannt.

Senföle gehören zu den sogenannten zweitrangigen Pflanzenstoffen, die von dem Gewächs als Schutz, zum Beispiel vor Fressangriffen durch Schädlinge oder zur Defensive gegen krankheitserregende Kleinstlebewesen, gebildet werden. Vor allem reichhaltig an Senfölen ist die Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae), zu deren trauten Vertretern Meerrettich, Radieschen und Senf gehören.

Probleme können nicht auf dem gleichen Bewusstseinsniveau gelöst werden wie sie verursacht wurden.

Albert Einstein

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