Signifikant Gott?
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Anleitung zu einer Psychoanalyse des großen Gefühls
War Jesus schon ein Vorläufer der Psychotherapie? Wenn man seinen Dialogen - speziell denen mit den Frauen - genau folgt, kann man sehr wohl sehen, daß sein Vorgehen im Dialog helfend zu wirken modernen psychologischen Erkenntnissen folgt. So benutzte er z.B. das aus der Psychoanalyse bekannte Phänomen der "Übertragung", nämlich der Aktualisierung vergangener seelischer Inhalte und deren Verschiebung auf den Therapeuten und auch die Auflösung dieser "Übertragung". In dem Buch "Signifikant Gott?" versucht der Autor daher anhand dieser Jesus-Dialoge Beziehungen zur Psychoanalyse Freuds herzustellen und daraus ein eigenes therapeutisches Verfahren zu entwickeln.
In jedem Dialog spielen unbewußte Elemente eine große Rolle, und diese sind es ja gerade, die man durch eine besondere Gesprächstechnik sichtbar und bewußt machen kann. Jesus bediente sich dabei natürlich nicht einer psychoanalytischen oder gar linguistischen Theorie, sondern religiös-theologischer Zusammenhänge. Dabei stellen Anrufungsnamen wie ABBA, Vater, oder überhaupt das WORT (ein "es SPRICHT") als Schnittpunkt vielschichtigster Bedeutungen wesentliche Elemente dar. Auch in der Psychoanalyse ist, wie der franz. Psychoanalytiker J. Lacan sagt, das WORT nicht einfach nur ein Zeichen, sondern ein "Bedeutungsknoten", insofern es tief ins Unbewußte hineinreicht.
Die "freie Assoziation" ist ein derartiges tiefes Hineinreichen, ein "es SPRICHT" aus dem Unbewußten, so wie Jesus ein SPRICHT aus der Bibel und auch aus den Geschichten der Frauen heraushörte, mit denen er in Kontakt trat. Diesem SPRICHT kann man ein ebenso elementares STRAHLT gegenüberstellen, das STRAHLT der Offenbarung, das wiederum dem STRAHLT der sogenannten Urverdrängung in der Psychoanalyse genauestens korreliert. Aus diesen und vielen anderen vergleichbaren Strukturen läßt sich nunmehr ein therapeutisches Verfahren entwickeln, in dem Übungen mit sogenannten FORMEL-WORTEN (Das SPRICHT als "Bedeutungsknoten" ist stark formalisiert, ja bis zu einem STRAHLT hin mathematisiert) eine zentrale Rolle spielen. Unter Verwendung der lateinischen Sprache lassen sich nämlich Ausdrücke finden, die von verschiedenen Schnittstellen aus gelesen jeweils eine andere Bedeutung ergeben. Wiederholt man diese Formulierungen gedanklich, läßt sich das Unbewußte wie in der freien Assoziation öffnen und bewußt machen.
Das Buch führt zuerst an zahlreichen Beispielen nicht nur aus der Jesusgeschichte sondern auch aus den Wissenschaften zu dem Verfahren hin, um es dann praktisch darzulegen. Schließlich werden seine Auswirkungen nicht nur auf den einzelnen, sondern auch auf Theologie und andere Wissenschaften beschrieben.
Signifikant Gott?, Dr. Günther von Hummel; bestellen:
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