Die körperlich kranke Seele



aliterasumWas hat es nun mit dem FORMEL -WORT ALITERASUM auf sich ? Die nebenstehende Abbildung zeigt es. Man weiß nicht, von welchem Buchstaben an man zu lesen beginnen soll, denn es kommt jedes Mal eine Bedeutung heraus, und zwar jedes Mal eine andere. Ich hätte also so das FORMEL - WORT auch S-U-M-A-L-I-T-E-R-A schreiben können oder I-T-E-R-A-S-U-M-A-L. Es ist egal, wo man (im Uhrzeigersinn) zu lesen anfängt, denn beim stetigen gedanklichen Wiederholen kommt man sowieso zu einer Formulierung, wo sich das Wesen des FORMEL-WORTES am besten durch die Kreisschreibung zeigt. Man muss ja am Ende wieder von vorne anfangen. Auch wenn es zum Teil unsinnige Bedeutungen sind, die sich darin enthalten finden, sind es doch echte Bedeutungen.


So steckt in der lateinischen Formulierung AL-IT-ER-AS-UM z. B.: Aliter asum, als Anderer bin ich nicht zugegen, aber auch: summa litera, der höchste Buchstabe, weiter: malit erasum, er will lieber das Ausgelöschte, era sum alit, ich bin diejenige, die ernährt, litera sum A, ich bin der Buchstabe A. Noch zahlreiche weitere Bedeutungen stecken darin, die alle letztlich unwichtig und auch oft etwas unsinnig sind. Man muss die Formulierung stets nur von einer anderen Stelle aus lesen. Doch es ist wie mit dem Versprecher oder dem Traum, der ja auch unsinnig ist und aus dem man in der Psychoanalyse dennoch einen wichtigen versteckten Sinn herausziehen kann. Wir üben ja nicht die einzelnen Vorstellungen, sondern nur die geschlossene, einheitliche Formulierung. Die Zerlegung an den Schnittstellen dient lediglich der wissenschaftlichen Begründung und dem intellektuellen Verständnis des Aufbaus der FORMEL-WORTE: dass sie nämlich genauso strukturiert sind wie das Unbewusste, dass alle Vorstellungen zusammen keinen durch irgendeine bewusste Konstruktion herzustellenden Sinn ergeben, so wie der Unsinn im Traum - (oder im Beispiel das „famillionär") sich ebenso aus verschiedenen unbewussten Vorstellungen zusammensetzt. Und doch zieht – wie gesagt - der Analytiker gerade aus dem Unsinn den (darin versteckten) eigentlichen Sinn. Wenn wir uns auf das intellektuelle Verständnis dieser FORMEL-WORTE, die am Rande der Sprachlichkeit stehen, stützen, so deswegen, weil wir heute in einer Zeit leben, wo wir mehr mit Intellekt und Wissenschaft vertraut sind, als mit dem Ur-Glauben früherer Zeiten. Damals gehorchten wir einem heute meist nicht mehr passenden z. B. von einem Gott gegebenen Sinn. Ich habe in einer umfangreichen Veröffentlichung darauf hingewiesen, dass die Religionsstifter sich wahrscheinlich sogar ähnlicher Meditationen wie der hier mittels der FORMEL-WORTE dargestellten bedient haben, sie haben sie nur nicht wissenschaftlich erklärt und verwendet und konnten sie daher nicht so ausdrücken. Aber auch die Psychoanalytiker haben die Struktur des Unbewussten noch nicht exakt so gesehen.

Nochmals also: beim FORMEL-WORT ist die bildhafte Struktur der Buchstabenreihe genau so wichtig, wie die worthafte Struktur, die durch die darin enthaltenen Bedeutungen gegeben ist. Wenn auch für das Unbewusste die bildhafte etwas zu kurz kommt – sie ist in dem oben gezeigten Bild-Beispiel „Hund / Mensch“ natürlich viel besser (bildhaft anschaulicher) zu sehen – so ist sie doch ausreichend. Denn das Bild allein ist wiederum in erheblichem Maße zu vieldeutig, es könnte lediglich durch einen treffenden Titel ergänzt werden. Aber ein Bild mit Titel könnten wir wiederum nicht in einem Übungsverfahren verwenden und deshalb ist das FORMEL-WORT in Kreisschreibung vielleicht die beste bild-worthafte Kombination.

Wir sitzen also in bequemer Haltung und wiederholen in Gedanken langsam dieses oder mehrere (von mir auch an anderer Stelle veröffentlicht) so geartete FORMEL-WORTE, während wir gleichzeitig darauf achten, ob wir irgend etwas bemerken können, ein Körperbild oder -gefühl, etwas Visibles, kurz: etwas, das einem STRAHLT zukommt. Evtl. muss man einige Zeit ohne Anspannung darauf warten, bis sich dieser „2. Blick“, der nichts mit den Augen zu tun hat, einstellt, und der immer vorhanden ist. Viele Menschen kennen diese Computerbilder, die man mit einem ähnlichen „2. Blick“, nämlich einem etwas wie in die Ferne gehenden „leeren“ Blick anstarren muss, und die uns enthüllen, dass wir tatsächlich noch einen unbewussten „Blick“ haben. Wie gesagt ist es eigentlich kein Blick, sondern ein „Raum-im-Raum-Gefühl“, ein SCHAUEN, ein STRAHLT oder das „Rieseln“ des Körperbildes. Diese erste Übung behalten wir etwa 10 min bei.

Lebe mit Leidenschaft!

Anthony Robbins

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