Organisation III

Die Besetzung von Führungsstellen wirkt sich schädlich auf den Anreiz ortsansässiger Arbeitskräfte aus, die ihre beruflichen Aufstiegschancen durch die fremdländischen Kollegen blockiert sehen und ihre mentalitäts-bedingte Selbständigkeits bemühen

nicht ausleben können.

Im Übrigen ist es im Verlauf der Entfaltung der US Corp zu einer Über-evaluierung der Notwendigkeit technischen Personals im Vergleich zu einer Unterbewertung der Notwendigkeit von betriebswirtschaftlichen Fachkräften gekommen.

Der Bedarf an spezialisiertem, technischen Fachpersonal steht wegen den technologischen Forderungen des Fabrikatprogramms außer Bedenken. Mit Ausnahme eines steuer- und bilanztechnischen Fachmannes finden sich aber nur Arbeitskräfte technischer Ausbildungsherkunft, die über eine Fachausbildung besser gesagt Hochschulausbildung verfügen. Grundlegende unternehmerische Entscheidungen gebieten in der Gegenwart ein Mindestmaß an Abstraktion. Diese wiederum " ...bedarf der eingehenden und partiell sogar wissenschaftlichen Vorbereitung der Fachleute und Spezialistenteams, die auf diese Fasson die Funktion von Führungshilfen beherrschen, ohne eigenhändig zu führen."

Die Vielschichtigkeit der anstehenden Aufgaben und die Dynamik der US Corp resultieren zum einen aus den wirtschaftlichen, soziokulturellen und rechtmäßigen Umweltbedingungen der Standortlandes, andererseits aus der Interaktion des Betriebs mit einer Obergesellschaft mit eigenen Umweltbedingungen.

Aus der Varianz und ökonomischen Kalibrierung der Gesamtproblematik resultiert andererseits ein eigenes Bedürfnissprofil.

Als Problembeseitigungsansatz dieser Fragestellungen dient die oben näher beschriebene Abänderung der Organisationsstruktur der AG und damit der bisherigen Verteilungs- und Leitungszusammenhänge. Die einheitliche Regulierung und Kontrolle aller ausländischen Teilsysteme ist damit, jedenfalls im Hinblick auf bilanztechnischer und steuerpolitischer Kompetenzen, gegeben. Darüber hinaus sind die Einflussmöglichkeiten auf personalpolitische und organisatorische Entscheidungen der Untersystemspitzen durch die Geschäftsbereiche deutlich eingeschränkt worden.

 

Dies bedeutet ein Mehr an Teilsystemsouveränität, die Chancen für das Teilsystem birgt, durch eine brauchbare Personalbeschaffung, dass Fähigkeitsprofil der Arbeitnehmer an das Bedürfnissprofil, im Besonderen an das kommerzielle/betriebswirtschaftliche Erfordernissprofil, anzugleichen.

Wirklich gute Entscheidungen beruhen auf einem Gleichgewicht zwischen bewusst-rationalem und intuitivem Denken.

Rudolf J. Osler

You are here: Home Persönliches Wachstum Organisation III