Myokardszintigraphie

Die Myokardszintigraphie ist eine nuklearmedizinische Untersuchung des Herzens und zeigt, ob Durchblutungsstörungen des Herzens vorliegen, ob früher einmal ein Herzinfarkt stattgefunden und welche Schäden er am Herzmuskel verursacht hat.

Das Verfahren nutzt die kurzzeitige radioaktive Strahlung verschiedener Substanzen (z. B. Thallium), die der Arzt dem Patienten injiziert. Das Kontrastmittel gelangt mit dem Blutstrom in den Herzmuskel und reichert sich dort für etwa vier Stunden an.

Der Patient muss zu Beginn der Untersuchung Fahrrad fahren. Dabei ist er über EKG-Elektroden und einer Blutdruckmanschette mit Messgeräten verbunden. Am Ende der Trainingszeit spritzt der Arzt ihm das Kontrastmittel. Sofort danach legt er sich auf eine Liege unter eine Spezialkamera. Die Kamera wandert nun in zwanzig Minuten automatisch um den Oberkörper herum und fertigt Bilder des Herzens aus verschiedenen Positionen an. Nach einer Pause von etwa drei Stunden legt er sich noch einmal unter die Kamera, die wiederum Bilder aufnimmt.

Die Ergebnisse

Das Kontrastmittel lagert sich in gesunden, ausreichend durchbluteten Bereichen an, während schlechter durchblutete Regionen es weniger gut aufnehmen. Hat z. B. ein Herzinfarkt eine Narbe hinterlassen, erscheint sie im Bild als „kalter“ Bereich, da hier keine Strahlung zu erkennen ist. Die Myokardszinitgraphie kann Diagnoseverfahren wie das EKG, Belastungs-EKG und Echokardiographie sinnvoll ergänzen, z. B. um zu entscheiden, ob eine Untersuchung mit dem Herzkatheter notwendig ist.

Die Risiken

Die Menge des radioaktiven Kontrastmittels ist sehr gering und richtet keinen Schaden an. Der Körper scheidet es nach wenigen Stunden mit dem Urin und dem Stuhl aus. Das Herzrisiko für den Patienten entspricht dem eines Belastungs-EKGs.