Die dynamischen Verfahren, auch finanz-mathematische genannt, beheben zum Teil die Ermangelung der statischen Verfahren dadurch, dass
1. Kosten und Erträge während der ganzen Nutzungsdauer berücksichtigt werden, anstelle alleinig die Kosten und Erträge einer Nutzungsperiode,
Dann folgt eine Diskontierung der Differenzbeträge zwischen Einnahmen (Erträge) und Ausgaben (Kosten) zu den veranschlagten Zeitpunkten. Dadurch erhält man die momentanen Kapitalwerte der Investitionsauswahlmöglichkeiten.
b) Routine des internen Zinsfußes
In erster Linie wird wie bei der Kapitalwertfunktion vorangegangen - Untersuchung des notwendigen Kapitaleinsatzes und der antizipierten Überschüsse - kalkuliert aber anschließend den Zinssatz zu dem abgezinst werden müsste, um einen Barwert zu erlangen, der dem notwendigen Kapitaleinsatz gleich groß ist.
Als Voraussetzung benötigt man die Estimationswerte des erforderlichen Kapitals und erwarteten Überschüsse; die Zählung gibt dann Aufschluss über die zu erwartende Verzinsung des eingesetzten Kapitals.
c) Annuitätenfunktion
Nach der Diskontierung der erwarteten Rohgewinne zum Entscheidungsdatum wird der Barwert mit einem Wiedergewinnungsfaktor (Kehrwert des Rentenbarwertfaktors) multipliziert.
Man erhält im Zuge dessen einen annualen fiktiven Rohgewinn. Die Multiplikation des Finanzeneinsatzes mit dem Wiedergewinnungskriterium ergibt die jährlichen Kapitalkosten (Abschreibungen, Zinsen).
Die Wechselbeziehung zwischen alljährlichem Rohgewinn und Kapitalkosten der einzelnen Investitionen und der Vergleich mit den Optionen der Investitionsvorhaben autorisieren Entscheidungen im Hinblick auf der Vorteilhaftigkeit und Eignung.